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Vorstellung von unserem Expeditionsmobil
Umbau Magirus Feuerwehr in ein Premium Expeditionsfahrzeug
Basis ist ein Magirus 192D11 RW2 der freiwilligen Feuerwehr Zwiesel, Bj.1981, Frontlenker Einzelkabine, Radstand 3800mm, Motorisierung V6 mit 9,5 l Hubraum 192PS 613Nm Drehmoment bei 1500U/min,.
Das Fahrzeug ist mit einem 6-Gang Getriebe ausgestattet 4×4 bedeutet hier Hinterachssperre und Längssperre sowie Geländeuntersetzung, alles pneumatisch zuschaltbar. Es sind die so genannten schweren Achsen verbaut, leider nur mit 8-Loch Felgenaufname, dazu später mehr.
Wir haben das Fahrzeug Anfang März 2011 gekauft, die Zeit war knapp bemessen für den Umbau. Die Fähre in den Urlaub nach Griechenland war schon lange gebucht und das Fahrzeug musste somit bis Ende Juli fertig sein,. Los geht`s…..
Rüstwagenaufbau runter, das Alu so gut getrennt wie möglich (70ct/Kg auf dem Schrott), Seilwinde, Stromgenerator, alles raus was man bzw. ich nicht für notwendig hielt und zu Geld gemacht, den das ist knapp.
Nachdem der Rahmen gecleant war habe ich die ausreichende Versorgung mit Sprit sichergestellt und gleich zwei Tanks eingebaut, mit jeweils 300 l links und 400 l rechts. Dann Batteriekasten, Gastank, Staubox angebaut.
Dass das Fahrzeug 14.00R20 Räder bekommen sollte, war schon rein wegen ästhetischen Gründen klar, also habe ich die Karosse höhergelegt, hinten 8cm vorne 6cm und die Radläufe umgearbeitet.
Die Felgengrösse 10.00-20 in 8-Loch hat sich sehr schnell als großes Problem rausgestellt, denn solche Felgen sind gebraucht nur sehr rar zu finden, und neu angefertigt teurer als das Basisfahrzeug.
Es stellte sich doch heraus das die Felgen von polnischen Militär-LKWs , die für Schlauchmontage bestimmt sind, auch auf den Magirus passten Ich habe die Felgen auf die schlauchlose Variante umgebaut, und 14.00R20 Continental HCS Socken aufgezogen, 1240 mm im Durchmesser, die Dinger sind riesig!
Nachdem wir ja heutzutage mit 3 Kindern schon zur Gattung der Großfamilie zählen, ,war die Einzelkabine mit 3 Sitzplätzen natürlich zu klein. Also hieß es das Fahrerhaus zu verlängern.
Kabine hinter der B-Säule komplett abgeschnitten und um 600 mm verlängert, das ganze mit Seitenguckerl versehen, damit die Zwerge auch rausschauen können während der Fahrt.
Den Durchgang zwischen Fahrerkabine und dem künftigen Wohnkoffer haben wir auch gleich ausgeschnitten, schließlich das gesamte Führerhaus gespachtelt und lackiert.#
Den Wohnkoffer, ein Zeppelin FM2 (L4130mm X B2080mm x H1930mm – Innen) der Bundeswehr, hatte ich schon im Januar gekauft und entkernt, von innen lackiert, die Türe, Fenster und Klappen eingebaut. Den Innenausbau wolte ich mir bis zum Schluß aufheben…..
….schließlich muss der Koffer ja irgendwie auf den Laster und auf einem Hilfsrahmen befestigt werden.
Ich hatte mich bei meinem Hilfsrahmen für eine 4-Punkt Lagerung entschlossen, heute würde ich das anders machen.
Das war mir die Befestigung zu zu schaukelig war, habe ich das vordere Lager blockiert, Fazit: Eine 3-Punkt Lagerung reicht völlig aus um eine vernünftige Verschränkung zu gewährleisten.
Nun zum Innenausbau:
Den Ausbau machte ich aus Birke Multiplex gebeizt, die Nasszelle mit Dusche und großem Porta Potti incl. Pfurzabsaugung (SOG) kommt in den Eingangsbereich, um Platz zu sparen. Betten brauchen wir nur für 4 Personen, unser ältester Sohn will sein eigenes Reich und besteht auf ein Dachzelt.
Die Küche verfügt über einen 140l Kompressorkühlschrank inkl. Gefrierfach, Backofen Gas,
3-Flammen Gasherd, große Spüle, Stockbetten für die Kleinen, darunter der 400 l Frischwassertank
viel Stauraum, das Ehebett ist als Sitzgelegenheit umbaubar, darunter der Stauraum für Campingtisch, Stühle und sonstiges.
Eine Webasto 90-ST 10KW Wasserheizung ist für das Warmwasser und Beheizen des Wohraums zuständig, mit 30 l Warmwasserboiler, Fußbodenheizung und 4 Heizkörper.
Die Elektrik, ein 24V System (2xAGM 12V 260Ah Batterien), wird von zwei 200Wp Solarpanels gespeist mit MPPT Solarregler (MSTE MPT400-24 + SAC50E Batteriecontroller mit Mess-Shunt über Flachbandkabel).
Für ausreichend Licht im Wohnraum und Eingangsbereich sorgen mehrere LED/SMD Lichtleisten.
Das Wasser aus dem angefertigten 400 l Tank wird mit einer Johnson Druckwasserpumpe (20l/min) zu Dusche, Außendusche und zur Küche mit Trinkwasserzapfanlage befördert.
Für Trinkwasser habe ich einen 3-Wege Wasserhahn eingebaut, der 3. Weg geht über eine 3x 1“ Filteranlage.
Wenn kein Wasserschlauch zum Betanken vorhanden ist, kann ich das Wassersystem auch umschalten so dass die Pumpe über einen anderen Aktivkohlefilter Wasser z. B. aus einem Fluss ansaugen kann, um so den Tank zu befüllen.
Das Führerhaus hat hinten eine durchgehende Sitzbank mit dreigeteilter Rückenlehne, vorne sind 3 Sportsitze verbaut , insgesamt somit 6 eingetragene Sitzplätze,
15“ Bildschirm für den Car PC, ein vollwertiges Computersystem mit WLAN, Bluetooth, Webcam, usw. und ein Garmin 276C Navi, damit das TTQV auch sauber mitläuft.
Für Stimmung im Führerhaus und in der Wohnkabine sorgen entweder die Kinder oder der JVC Radioalleskönner mit JBL Control 1 Lautsprechern.
Und nicht zu vergessen meine Leidenschaft als Funker: die CB-Funk Bolide aus Amerika, eine Galaxy DX95T2 mit 180W Ausgangsleistung.
Damit man die knapp 1700mm Einstiegshöhe in den Wohnkoffer bezwingen kann habe ich 2 Einstiegsmöglichkeiten gebaut: Eine Ausziehleiter für den schnellen aber unkonfortablen Ein- und Ausstieg, sowie ein Podest zum Ausziehen mit einer Alutreppe die noch nicht fertig gestellt ist (Notbehelf Dachzelt Einstiegsleiter)
Staukästen für Werkzeug und die Auffahrkeile dürfen natürlich nicht fehlen.
Das Reserverad, Sandbleche und die Einstiegsleiter sind Hinten am Heck, hier auch der ausziehbare Heckträger für den mobilen Brötchenholdienst auf 2 Rädern.
Im Abwasserrohr ist meine Antenne und der Alumast verstaut,für mein Hobby, das Funken.
Bilder März 2016